1.Männer : Spielbericht (2011/2012)

Erneute Auswärtsschlappe

Die Bezirksoberligaelf der DJK Vilzing setzte auch am 15. Spieltag ihren Aufwärtstrend weiter fort, mit einem knappen, aber mehr als verdienten 1:0 Sieg über den Sportclub aus Regensburg feierten die Beller-Schützlinge den dritten Erfolg binnen acht Tagen. Die Huthgartenkicker sind damit wieder ganz dick im Geschäft um die Vergabe der Aufstiegsplätze, vorrübergehend schoben sich Kufner & Co. sogar auf den vierten Tabellenplatz vor.

Neben dem Dreier ansich, den Vilzing´s quirliger Angreifer Filip Trantina knapp zehn Minuten vor dem Ende dingfest machte, erfreute vor allem die Tatsache, dass die Schwarzgelben endlich auch wieder ein wenig das Glück auf ihrer Seite haben. Denn erstmals in dieser Spielzeit konnten die Huthgartenkicker eine Partie mit knappem Spielausgang für sich entscheiden, vor Wochen hätte so ein Spiel vielleicht noch einen anderen Verlauf genommen. Denn zweimal mussten die Hausherren im zweiten Spielabschnitt eine Schrecksekunde überstehen, als der eingewechselte Patrick Mathes mit Sonntagsschüssen aus großer Distanz die Latte traf (59., 80.). Wären die Gäste hier in Führung gegangen, wer weiß, wie das Spiel geendet hätte. Verdient wäre ein Tor für die Domstädter freilich nicht gewesen, wie auch Trainer Diermeier hinterher einräumte. Denn David Romminger und seine Abwehrkollegen hatten das Geschehen bestens im Griff, der SC kam offensiv kaum zur Entfaltung. Und weil die Heimelf auf der anderen Seite eine handvoll guter Einschussmöglichkeiten ungenutzt ließ, sollte sich die Partie im weiteren Verlauf zum wahren Geduldsspiel für die DJK entwicklen. Aber diese Probe bestanden Kapitän Niebauer und seine Mannen letztlich bravourös, immer wieder bauten sie neu auf und spielten gegen die tief stehenden Gäste beständig ihr Spiel weiter. Was zehn Minuten vor dem Ende dann auch endlich belohnt werden sollte, einmal mehr brachte eine Standardsituation den entscheidenden Treffer auf den Weg. David Romminger brachte eine Ecke auf den kurzen Pfosten, Filip Trantina war zur Stelle und wuchtete das Leder mit dem Kopf zum viel umjubelten 1:0 in die Maschen. Für den seit dieser Woche 24-jährigen tschechischen Angreifer, der eigentlich nicht die Statur eines typischen Kopfballspielers mitbringt, war es bereits der dritte Treffer per Kopf, sein sechstes Saisontor insgesamt. Davor hätte Trantina die Partie aber auch schon mit dem Fuß entscheiden können, je einmal in beiden Halbzeiten vergab er einen Hochkaräter zur Führung. Kurz vor dem Seitenwechsel verzog er nach Zuspiel von Erich Vogl freistehend denkbar knapp (38.), nach Wiederbeginn traf der Wirbelwind nach Kastak´s Flanke aus Nahdistanz nur das Außennetz (50.). Vilzing wirkte über die gesamte Spielzeit bemüht, sie war die deutlich überlegene Mannschaft. Bereits in der Anfangsphase hätten die Hausherren in Führung gehen können, doch Michael Müller rechnete nicht mit dem Patzer von Gästekeeper Rothballer, der eine Freistoßflanke durch die Hände gleiten ließ. Das Leder lag drei Meter vor dem leeren Tor, ein Regensburger war schneller am Ball und klärte vor Müller (11.). Zuvor stand erstmals das Schiedsrichtergespann in der Kritik, als Torjäger Michael Müller allein unterwegs in Richtung Gästetor wegen Abseits zurückgepfiffen wurde. Eine klare Fehlentscheidung, denn der Assistent hatte einen Abwehrspieler übersehen, der fünf Meter näher zum Tor stand (6.). Im weiteren Verlauf rückte der Unparteiische vor allem deshalb ins Zentrum des Geschehens, weil er nach Ansicht des heimischen Lagers die harte Gangart der Gäste nicht frühzeitig unterband. Erst im zweiten Spielabschnitt begann er mit dem Verteilen von Verwarnungen, so brachten es die Regensburger tatsächlich zu Stande, trotz ihrer Spielweise die Partie mit elf Spielern zu beenden. Dass die Hausherren aber schon im ersten Durchgang zweimal verletzungsbedingt wechseln mussten, hatte damit nur bedingt zu tun, Torjäger Michael Müller musste mit einer Muskelverletzung frühzeitig runter, sein Offensivkollege Zoltan Ambrus folgte ihm wenig später, er zog sich eine Platzwunde am Kopf zu und musste im Krankenhaus genäht werden. Bei beiden ist zu hoffen, dass ihre Verletzungen nicht zu schwerwiegend sind, so dass sie bald wieder mitwirken können. Für die Elf von Coach Sepp Beller gilt es nun, auch auswärts wieder einmal zu punkten. Dann könnten sich Vogl, Berger und ihre Kameraden tatsächlich unter den Top Sechs festbeißen.



Trainerstimmen:

Sepp Beller (Vilzing): Wir sind heilfroh, dass wir dieses Spiel mit 1:0 gewonnen haben. 1:0 sind auch drei Punkte, unterm Strich war es verdient für uns. Ich denke, wir hatten in beiden Halbzeiten so viele Möglichkeiten, um in Führung zu gehen, diese haben wir nicht genützt. So wurde es am Ende eine Zitterpartie. Wir freuen uns riesig, wir haben jetzt 25 Punkte und sind absolut auf Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen. Jetzt wollen wir natürlich auch auswärts mal nachlegen, also zumindest einen Punkt holen. Wenn wir unsere Verletzten wieder fit bekommen, gehen wir ganz optimistisch an die nächsten Aufgaben heran.

Reinhard Diermeier (Regensburg): Gratulation an Vilzing, insgesamt war es ein verdienter Sieg. Sie hatten deutlich mehr Spielanteile. Dass der Treffer durch eine Standardsituation zu Stande kam, ist natürlich bitter. Davor hätten wir mit den Lattentreffern auch schon ein Tor erzielen können, dann wre das Spiel vielleicht anders ausgegangen. Ob das natürlich verdient gewesen wäre, sei dahin gestellt.